Mittwoch, 19. November 2008

yebo!!!

der erste richtig richtig gute tag war gestern! im drop-in center mit den kolleginnen den wochenplan fertiggestellt, ihn mit bunter farbe großformatig zum an die wand kopiert, poster aufgehängt (das alles leider nur auf meine initiative) dann gabs in der education-unit HIV/aids-lesson mit den älteren kids. ich wurde gleich komplett ins kalte wasser geschmissen, was mit jedoch mal ganz gut bekam. ich fand mich plötzlich vor ein paar fragen wieder, die wir leider alle nicht beantworten konnten, trotz der ausbildung meiner child-carer kolleginnen. zum abschluss wollten mich die kinder zum singen und tanzen im stuhlkreis überreden, was ich aber natürlich strikt und enttäuschend ablehnte (ich will doch nicht zu anfang gleich allen respekt verlieren :D) und stattdessen die kinder überredete, ihre schulsachen ab sofort ins drop-in center mitzubringen, wenn sie hilfe in den und den fächern brauchen.
oh gott und dann gab es gestern abend noch ein christmas-dinner von den soroptomists (weltweiter wohltätigkeits-frauenkreis) in einer villa mit pool und dem besten ausblick auf pretoria, einer menge abgehobener damen, nichtdazugehörigkeitgefühl (wie auch nicht?), dry cherry, truhthahn und double-cream dessert.



und das ist meine lieblings-südafrikanische band, haben wir live gesehen :) viel spaß!

Montag, 17. November 2008

Sharp!

Meine Arbeit hat sich verändert!!!
Die letzte woche war nu meine erste im drop-in center, jeden tag ab 11., vormittags von 8 uhr noch büro, da ich immer noch auf den transport von meiner chefin angewiesen bin und so abhängig und an ihre arbeitszeiten gebunden. Die letzte woche ging leider nur bis Mittwoch, da ich an diesem tag feststellte, dass ich einfach nichtmehr kann und viel zu müde bin. (jaah, am Donnerstag bin ich unfreiwillig zu hause geblieben, ich wurde nicht abgeholt)

Was sagt das aus?

Entweder, dass morgens büro und nachmittags schreiende kinder in dem insgesamt 11-stündigen arbeitstag einfach zu viel sind, oder, dass auch diese praktische arbeit bei tateni nicht das richtige ist. Begeisternd war der erste eindruck wirklich nicht, da das drop-in lediglich eine heruntergekommene halle, eine kleine küche und ein paar kaputte tische und stühle, meine kollginnen lediglich gemütlichkeit, nettigkeit und laute stimmen vorweisen können. Es wird nichts gemacht außer kochen und beten, die kinder kommen erst ab 2, die betreuerinnen sagen der job ist anstrengend. Im moment könnte den laden die köchin allein schmeißen. aber Erfolg: Gleich am zweiten tag haben wir ohne probleme gemeinsam einen wochenplan ausgearbeitet. Die nächsten tage verliefen allerdings weniger produktiv, zudem müssen nebenbei noch listen getippt werden. (ich komme mit meinem laptop…) Verbesserung? Es ist viel potential da: raum, bedürftige kinder, ausgebildete(…)leute, etwas material und eine organisation, die zur unterstützung hinter uns steht (um z.b. spenden für dies und jenes einzutreiben). viel freiraum, das ist eigentlich eine herausforderung, wie ich sie mir gewünscht habe… gestaltung, kreative beschäftigung , kommunikation. nun gilt es erstmal, die kinder zu überzeugen, ihre schulsachen mitzubringen und nicht nach der schule erstmal nach hause zu gehen, um die schuluniform loszuwerden (tragen hier übrigens alle schüler), damit wir die hausaufgabenhilfe mit ihnen starten können, dann, den wochenplan vollständig umzusetzen (womit? Nichts zum malen, tanzen oder theaterspielen würde zur verfügung stehen!)UND vorallem, motivationsarbeit bei meinen kolleginnen leisten.

Zum titel: „shaaaarp!“ ist der ausruf zu allen möglichen gelegenheiten; wenn man einverständnis oder desinteresse ausdrücken will oder einfach wenn man den daumen hochhält, oder einen solchen kommentiert.

sipe (die jünste tochter, 5) ist unser kleines sorgenkind: sie hat sich letztens pfefferspray in die augen (!!) gesprüht und wurde heute von einem auto angefahren, das ganze bein war offen, aber gott sei dank sind nur 2 zehen gebrochen, was aber auch wieder zeigt, wie mörderisch der verkehr hier ist. der fahrer ist kurz ausgestiegen und meinte „wem gehört denn das kind hier?“, dann weitergefahren…
Am Donnerstag gucke ich mir eine wg in hatfield, dem sicheren univiertel an, von welchem aus ich u. u. selbstständig zur arbeit kommen kann!

See ya!

Montag, 3. November 2008

-I STAND WAITING-

My train has been to its destination and back
And I still stand waiting
The train left me wet,
The sun dried me up
And I still stand waiting

Not knowing what is it I wait for
I stand still waiting
In my head voices of how I could have been screech
Like a broken record

Thoughts of what might be played like a fast forward video
Before my eyes
I still stand waiting
I don`t know if I should stand still waiting
wait still standing
wait standing still

But I still stand waiting

Ikageng Itireleng Simphiwe



zur aktuellen lage:
irgendwie scheint es einfach nicht vorwärts zu gehen, was es ja auch nicht müsste, wenn es so, wie es grade ist, wenigstens GUT wäre.
ich habe von einigen freiwilligen gehört, dass sie das gefühl haben, nicht richtig gebraucht zu werden und nicht wirklich was zu tun zu haben.
ich habe also noch keine neue wohnung gefunden und mein job heißt immernoch "bereitstehen im büro" oder etwa "personal assistant of r.e.d.m."(meine chefin)?
nun gut, da kann man nix machen. der regen war da, der jacaranda ist verblüht und hier gehen wir hochsommerlich weihnachten entgegen.

"jerusalema" heißt ein südafrikanischer kinofilm, die story spielt in johannesburg und bringt sehr viel von der geschichte, den politischen hintergründen, dem wirklichen leben und der kriminalität sehr realistisch rüber, da sie entlang der biographie eines township-jungens und aus der perpektive der groooßen unteren sozialen schicht geschieht.
unbedingt ansehen, wenn irgendwo available oder der vielleicht sogar in den deutschen kinos läuft (hätte er auf jedenfall verdient!)

p.s.: hat irgendjemand meine sonnenbrille gesehen???